| Josef Mueller | @ |

Astronomietag 2004 an der
Westerwald - Sternwarte Irmtraut

Mit Flyern und Postern der VdS, ergänzt durch eigene schriftliche Informationen, waren die werbenden Einladungen so erfolgreich, dass sich um meine kleine, private Sternwarte am Rande des Westerwalddörfchens Irmtraut am 18.09. ab 16h über den Tag verteilt bis spät in die Nacht (03h) ca. 100 Interessierte (aus Limburg, Irmtraut, Wilsenroth, Rennerod, Seck, Westerburg und Bad Marienberg) versammelten.

Das Wetter war optimal und so konnten wir gleich zu Beginn mit der Sonnenbeobachtung starten. Im Binokular am 130 mm, f/6 Apo waren Sonnenflecken deutlich zu sehen. Es erging sogleich an mich die Aufforderung, doch bitte mal die Frontlinse von Mückendreck zu befreien. Nachdem die Größe der Sonne und des Sonnenflecks näher erläutert und in Relation zur Erde gesetzt waren, kamen Interesse, ja sogar Begeisterung auf! An 5 Teleskopen (s.Fotos weiter unten) beobachteten Erwachsene, Jugendliche und erstaunlich viele Kinder (s. Fotos mit Hubert Ickenroth weiter unten) Umbra und Penumbra.

Wer nicht gerade mit dem Beobachten an der Reihe war, konnte Kaffee trinken, Kuchen essen etc. Ganz herzlich möchte ich all denen danken, die diese Genüsse ermöglicht haben; allen voran Dank meiner Schwester Roswitha, meiner Frau Marianne, meiner Nachbarin Silvia und meinen Töchtern Isabel, Stephanie und Ann-Kathrin!

War die zunehmende Mondsichel am späten Nachmittag noch recht "kontrastlos" - so der Kommentar eines fotografierenden Nicht-Amateurastronomen - so wurde das bei zunehmender Dämmerung immer besser. An der Sternwarten-W-Wand hatte ich Poster angebracht. Eines davon zeigte den Mond. Ich bemerkte interessierte Gäste, die zwischen Teleskop und Poster hin- und herliefen und begeistert feststellten, dass sie das Mare Crisium gefunden hatten. Als sich dann die Anordnung der Krater Picard, Peirce und eines weiteren kleinen, nördlich davon gelegenen Kraters mit den Darstellungen auf der Karte deckten, war die Begeisterung groß. Auch die Krater Tisserand und Macrobius konnten von den Besuchern selbständig identifiziert werden. Sie und ich, wir hatten unseren Spaß! Auf leeren Bierkästen stehend beobachteten Erwachsene, Jugendliche und Kinder am Dobson bei Hubert Ickenroth, am Newton bei Udo Appel und am Refraktor bei mir.

Alle waren traurig als der Mond zwischen fernen Bäumen im Westen unterging.

Nun entstand eine kleine Pause bei der Beobachtungsaktivität; es musste zuerst richtig dunkel werden. Diese Zeit wurde genutzt, sich zu stärken; Gulaschsuppe war heiß gemacht; Baguettes und Schmalz standen bereit. Auch hier wieder ein besonderes Lob meinen drei Töchtern, die sich unermüdlich um die Gäste kümmerten!

Die Deepsky Beobachtungen sollten gerade beginnen, als es plötzlich unruhig wurde: Diesmal (gegen 21 h) war es kein Flugzeug mit blinkenden Positionsleuchten, sondern ein sehr heller Punkt, der geschwind von W nach E über den Himmel eilte. Sofort wurden Stimmen laut: "die ISS", "die internationale Raumstation"! - und so war es tatsächlich.

Schwieriger gestaltete sich die eigentliche Deepsky Beobachtung. M13 am Refraktor löste Begeisterung und Schlangestehen am Teleskop aus. M15 und auch h + chi waren ein Erfolg. Der Doppelsternhaufen passte am Refraktor eben prächtig ins Bildfeld.

Schon bei M31 war die Reaktion deutlich zurückhaltender; man hatte zu sehr das Foto auf dem Poster im Kopf. Hubert kennt sich als visueller Beobachter (10 Zoll Dobson, f/7) sehr gut am Himmel aus und konnte so auch manchen Besucher mit schwierigeren Schmankerln (OC und GC) begeistern. Udo, der sich im Vorfeld des Astronomietages große Verdienste erworben hatte beim Verständnis des Go To Betriebes und der Parameterbestimmung der Boxdörfer Steuerung an der MillenniumMount, musste leider eine größere Pause einlegen - als Souffleur bei einer Theateraufführung.

Wir beobachteten - inzwischen mit abnehmender Gästezahl - dann noch OC in der Cassiopeia, in Perseus, Cepheus und Cygnus. Gegen 1 h MESZ wurde die Luft deutlich feuchter, die Durchsicht verschlechterte sich merklich; es war mit ca. 10° Celsius recht kühl und heißer Apfelwein war begehrt. Gegen 3 h nieselte es leicht. Die Teleskope waren schon abgebaut; das Schiebedach der Sternwarte schon geschlossen. Der Astronomietag 2004 war glücklich beendet.

 

Bilder vom Astronomietag

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Bericht in
der Lokalpresse

 

Sonnenbeobachtung

 

Eingang Sternwarte

 

Das kleine Multi 80

 

Zeiss-Refraktor

 

Information ist alles

 

Sonnenbeobachtung 2

 

Mondbeobachtungen

 

Mondbeobachtungen 2

 

Mondbeobachtungen 3

 

Mondbeobachtungen 4

 

Prost!

 

Das leibliche Wohl

 

Das leibliche Wohl 2

 

Das leibliche Wohl 3

 

Das leibliche Wohl 4

 

Beobachtungen am Nachthimmel

 

Beobachtungen am Nachthimmel 2

 

Diskussionen

 

Gute Laune

 

Gute Laune 2!